Im Jahr 2017 jährt sich die Oktoberrevolution in Russland zum 100. Mal. Die Revolution von 1917 hat die Welt für immer verändert und das Leben von Millionen Menschen geprägt. Und mit ihm das Schaffen dreier bedeutender russischer Komponisten des 20. Jahrhunderts.
Dmitri Schostakowitsch, der dem Machtbereich des Sowjetstaats nie entkommen konnte, der Rückkehrer Sergej Prokofjew, der vorgab, die Herausforderungen der neuen Verhältnisse erst viel zu spät erkannt zu haben und Sergej Rachmaninow, der eine Konzertreise nach Schweden zur Flucht aus Russland nutzte und seine Heimat nie wieder sehen sollte.
Der Film erzählt von den drei Genies der russischen Musikgeschichte im Schatten von Hammer und Sichel, ihren Schaffens- und Lebensbedingungen nach der bolschewistischen Revolution und später unter Stalins Regime. Und von dem, was 100 Jahre nach der Oktoberrevolution und 90 Jahre nach Stalins absolutem Machtantritt von ihnen bleibt: Ein Spektrum zwischen hochkomplexem Komponieren, von Lebensparallelen, Differenzen und Schnittpunkten. Sie sind musikalische Chronisten einer Epoche, deren revolutionäre Ideale in totalitärer Unterdrückung endeten.
Der Film untersucht, wie die politischen Umwälzungen das Werk und Leben der drei Komponisten beeinflusst haben, wie sie sich über Jahrzehnte hinweg zur Diktatur des Sowjetstaats positionierten – zwischen Anpassung und (innerer sowie äußerer) Emigration.
Eine Produktion von SchmidtFilm für MDR / ARTE