Mit eindeutiger Mehrheit wurde die Geschäftsführerin der Kinderfilm GmbH Ingelore König zum dritten Mal zur Vorsitzenden des Mitteldeutschen Film- und Fernsehproduzentenverbandes gewählt.
Ihre Ziele für die nächsten zwei Amtsjahre sind engagiert: Sie will den fairen und transparenten Wettbewerb in der Medienwirtschaft in Mitteldeutschland voranbringen, die Wahrnehmbarkeit des Verbandes in der Branche und der Politik, bei Förderern und in den Sendern ausbauen und die Politik verstärkt in die moderne Welt der Medien einbeziehen.
„Wir können Film und Fernsehen. Das beweisen die vielen Preise, die unsere Film-Produzenten in der Welt abräumen. In Mitteldeutschland muss endlich Schluss damit sein, dass TV-Produzenten aus Köln oder München die großen Happen in der Region abbekommen. Gerade in Zeiten schmalerer Budgets beim MDR sollte der Sender enger mit seinen regionalen Produzenten und Dienstleistern zusammenarbeiten und die Kompetenz und Effizienz der einzelnen Unternehmen stärker nutzen. Der Dialog zwischen MFFV und MDR, der in den letzten Jahren begonnen wurde, sollte stärker ausgebaut werden“, sagte König hoffnungsvoll in ihrer Antrittsrede.
Gerade der Heimatsender MDR tut sich zum Teil schwer, die Produzenten aus Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen ernsthaft anzuerkennen. Dabei haben einheimische Produzenten genügend Ideen, wie sie den Sender mit Filmen, Dokumentationen oder aktuellen Berichten voranbringen könnten. Deshalb will König den MFFV zu einem Qualitätsgarant ausbauen. „Alles, was unsere Mitglieder produzieren, ist von höchstem Niveau und wahrlich nicht überteuert – das sollte der Sender begreifen.“
In den letzten vier Jahren hat König den Verband zu einem wichtigen Netzwerk der Produzenten Mitteldeutschlands ausgebaut. Die Mitgliederzahl hat sich in ihrer Amtszeit verdoppelt. Die Bandbreite an Unternehmen reicht von Animationsfirmen, Dokumentar- und Spielfilmproduzenten bis zu Kamerateam-, Ü-Wagen- und Schnitt-Dienstleistern. Der Verband eint unabhängige wie abhängige Produzenten.
König wird durch fünf Vorstandskollegen unterstützt. Tony Loeser (MotionWorks), Thomas Niemann (Centauri-Film), Bernd Schumacher (99pro media), Anna Schmidt (schmidtFilm) und Grit Wißkirchen (Balance Film) werden künftig noch offensiver auf das Potential der regionalen Medienbranche aufmerksam machen. „Wir sehen uns als Kreativschmiede, die mit neuen Ideen und Technologien die Medienlandschaft bereichert. Dies geht aber nur mit Rahmenbedingungen, die allen Produzenten die dafür notwendige Luft lassen“, fasst Thomas Niemann zusammen.
Eine weitere wesentliche Aufgabe des MFFV für die nächste Wahlperiode: den Preisverfall von TV-Produktionen in Mitteldeutschland zu stoppen, um gutes Personal besser bezahlen „und auch künftig für Medienschaffende eine Perspektive bieten zu können“ – Visionen für eine frische Amtszeit und ein gutes Fernsehgeschäft 2014 – 2016.